Nithin Mohan Narayan: Vom Stipendium in die Werkstoff-Forschung

Unser früherer Stipendiat Nithin Mohan Narayan berichtet:

Nithin Mohan Narayan

Im Jahr 2014 bin ich mit meinem Bachelor-Abschluss in Maschinenbau von der Universität Kerala (Indien) in Düsseldorf gelandet, mit dem Traum, mein Masterstudium an einer deutschen Universität zu absolvieren. Ich hatte bereits die Leidenschaft für die Forschungsarbeit, und das Thema wie Strömung und das Gebiet der CFD (Computational Fluid Dynamics) hat mich schon im Bachelor sehr motiviert.

Wie geplant, habe ich mich an der Universität Duisburg-Essen für den internationalen Studiengang Computational Mechanics eingeschrieben und mit der Note 1,1 abgeschlossen. Die Qualität des Studiums in Deutschland ist in Indien bekannt und meine Professoren haben Deutschland empfohlen. Die herausfordernden Forschungsaktivitäten und größeren Industrien in Deutschland haben mich angezogen. Zudem bin ich dem deutschen System dankbar, dass ich ohne Studiengebühren studieren konnte.

Ich habe meinen Unterhalt zunächst durch ein Bildungsdarlehen von einer indischen Bank finanziert. BAföG kam für mich ja nicht in Frage, weil ich zunächst nur wegen des Studiums nach Deutschland gekommen war. Ich hatte dann ein Jahr lang einen Teilzeitjob als Werkstudent in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines Düsseldorfer Unternehmens. Für das Praktikum und meine darauf basierende Masterarbeit musste ich für einige Zeit ins Rhein-Main-Gebiet umziehen. In dieser Zeit wurde es finanziell richtig eng, so dass ich nachher bei Amazon in der Verpackungsabteilung gejobbt habe. Das Deutschland-Stipendium, an dessen Finanzierung INTEZ beteiligt war, hat geholfen, die Situation ein wenig zu entspannen und die Masterarbeit abzuschließen.

Ich habe dann gleich nach dem Abschluss Arbeit gefunden, so dass ich in Deutschland bleiben konnte und mein Bildungsdarlehen an die indische Bank zurückzahlen kann. Ich bin jetzt Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Verfahrenstechnik des Leibniz-Instituts für Werkstofforientierte Technologien IWT (Universität Bremen) in Bremen. Ich hatte mich auf zahlreiche Stellen beworben, wurde zu einigen Vorstellungsgesprächen eingeladen, und hier hat es dann geklappt. Dabei hat wohl auch eine Rolle gespielt, dass meine Masterarbeit meinem jetzigen Forschungsgebiet entspricht: Experimentelle Untersuchung und numerische Simulation von Mehrphasenströmung mit Wärmeübertragung.

In der Bewerbungsphase war die Unterstützung des Karriereservice der Universität Duisburg-Essen sehr hilfreich, wofür ich herzlich danke. Am Leibniz-Institut konnte ich meine Kenntnisse in Experiment und CFD-Simulation weiter vertiefen. Der beste Teil ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten und Unternehmen, die meine Forschung und deren Anwendung kombiniert haben, wodurch die Forschungsperspektive noch einmal intensiviert wurde. Der Wissenstransfer durch Konferenzen ist ein zusätzlicher Vorteil, der zu einer aktiven internationalen Zusammenarbeit und Diskussion führt. Neben den wissenschaftlichen Entwicklungen konnte ich auch meine Deutschkenntnisse am Institut verbessern, wobei mich meine Kollegen sehr gut unterstützt haben. Meine jetzige Stelle ist eine Promotionsstelle, und ich wurde an der Universität Bremen als Doktorand angenommen. Nach der Promotion hoffe ich, als Postdoc oder in der Forschung weiterarbeiten zu können.